Rote Rebsorten
Seit der Aufhebung des Rotweinanbauverbots im Jahr 1987 bauen die Winzer an der Mosel auch Rotwein an.
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Die Erfolgsgeschichte des Dornfelder begann 1955 in Württemberg an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg. August Herold, züchtete "den" deutschen Rotwein aus den Sorten Helfensteiner und Heroldrebe. Immanuel Dornfeld wurde die Sorte gewidmet. Er gab in den Jahren 1910 bis 1920 der ältesten deutschen Obst- und Weinbauschule als geistiger Vater entscheidende Impulse. Anfänglich als Deckrotwein zum Verschnitt mit farbschwächeren Rebsorten gedacht, gewann die Sorte in Deutschland sehr schnell als eigenständige Sorte Bedeutung und Renomée als ein ausgereifter, beliebter Rotweintyp. Gab es in den 70er Jahren nur knapp 100 ha in Deutschland, findet man Dornfelder als klimarobuste, ertragssichere und ausreifende Sorte auf nahezu 8 % der deutschen Anbaufläche (8.300 ha) in allen Weinanbaugebieten des Landes.
Die Sorte hat typisch sehr große, lange, geschulterte Trauben, die jedoch fast immer lockerbeerig bleiben. Die runden bis leicht ovalen Beeren sind mittel bis groß. Die dicke Beerenhaut färbt sich blaugrau bis tief dunkel und ist beduftet.
Fruchtig, tiefdunkel bis blaurot und je nach Reife und Ausbauart zart bis markant mit Aromen von Sauerkirsche, Brombeere und Holunder - so präsentieren sich Weine des Dornfelders, der sowohl von der Maischeerhitzung als auch Vergärung auf der Beerenhaut und anschließendem Ausbau im Holzfass profitieren kann. -
Die Edelrebe Spätburgunder ist eine der ältesten und hochwertigsten Rotweinsorten weltweit. Die Sorte scheint in direkter Linie von Wildreben aus dem Burgund abzustammen, die bis zur Reblauskatastrophe Mitte des 19. Jahrhunderts bis in den Norden Frankreichs verbreitet waren. Historisch finden sich Zeugnisse bis in die Römerzeit. Nach Deutschland wurde die Sorte im Jahr 884 durch Kaiser Karl III. als "Clävner" eingeführt. Belegt ist der Anbau von Spätburgunder im Rheingau um das Jahr 1440 durch die Mönche des Zisterzienserklosters Eberbach unter dem Namen Klebrot. Spätburgunder fordert dem Winzer im Weinberg und Keller ein Höchstmaß an Können und Geschick ab. Verbreitet ist die Sorte rund um den Globus in kühleren bzw. meernahen Anbauregionen, welche eine langsame Reife bei moderaten Temperaturen zur Aromaschonung garantieren. In Frankreich sind das außerhalb des Burgunds die Champagne, das Loiretal, das Elsass und höhere Lagen des Languedoc. Vorreiter in Deutschland sind die Ahr, Baden und die Pfalz, wo ambitionierte Winzer dichte, extraktreiche Weine mit Barrique-Ausbau erzeugen. Weitere Verbreitung findet Spätburgunder in der Schweiz als Dôle und in Österreich unter dem Synonym Blauburgunder. Aber auch die Neue Welt wartet mit interessanten Pinot Noirs aus dem südlichen Neuseeland, Tasmanien, den Küstenregionen der USA und Südafrikas auf.
Traube: Die verschiedenen Klone zeigen Spätburgunder in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. In der Traubenstruktur reicht die Palette von kompakt bis locker, klein bis mittelgroß. Die Trauben sind walzenförmig, selten geschultert. Die Beeren sind rund bis oval, dunkelblau, beduftet und dünnhäutig. Das Beerenfleisch ist saftig und dezent fruchtig.
Die Aromenvielfalt reicht je nach Reife und Ausbaustil von Erdbeere über Kirsche bis zu reifen Pflaumen und schwarzer Johannisbeere. Begleitend finden sich oft Nuancen von Rosmarin und Minze, sowie Mandeln und Mokka. Gereifte Spätburgundern zeigen eine zarte, nussige Bittere. Erreichen die Trauben eine ausgewogenene Reife am Stock, die jedoch nicht in die marmeladige Überreife gehen darf, präsentieren sich die Weine in einer kirschroten Farbe, reifen Gerbstoffen, einer eleganten Säure nach einer moderate Lagerung um 9 bis 15 Monate im kleinen Eichenfass. -
Die Edelrebe Spätburgunder ist eine der ältesten und hochwertigsten Rotweinsorten weltweit. Die Sorte scheint in direkter Linie von Wildreben aus dem Burgund abzustammen, die bis zur Reblauskatastrophe Mitte des 19. Jahrhunderts bis in den Norden Frankreichs verbreitet waren. Historisch finden sich Zeugnisse bis in die Römerzeit. Nach Deutschland wurde die Sorte im Jahr 884 durch Kaiser Karl III. als "Clävner" eingeführt. Belegt ist der Anbau von Spätburgunder im Rheingau um das Jahr 1440 durch die Mönche des Zisterzienserklosters Eberbach unter dem Namen Klebrot. Spätburgunder fordert dem Winzer im Weinberg und Keller ein Höchstmaß an Können und Geschick ab. Verbreitet ist die Sorte rund um den Globus in kühleren bzw. meernahen Anbauregionen, welche eine langsame Reife bei moderaten Temperaturen zur Aromaschonung garantieren. In Frankreich sind das außerhalb des Burgunds die Champagne, das Loiretal, das Elsass und höhere Lagen des Languedoc. Vorreiter in Deutschland sind die Ahr, Baden und die Pfalz, wo ambitionierte Winzer dichte, extraktreiche Weine mit Barrique-Ausbau erzeugen. Weitere Verbreitung findet Spätburgunder in der Schweiz als Dôle und in Österreich unter dem Synonym Blauburgunder. Aber auch die Neue Welt wartet mit interessanten Pinot Noirs aus dem südlichen Neuseeland, Tasmanien, den Küstenregionen der USA und Südafrikas auf.
Traube: Die verschiedenen Klone zeigen Spätburgunder in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. In der Traubenstruktur reicht die Palette von kompakt bis locker, klein bis mittelgroß. Die Trauben sind walzenförmig, selten geschultert. Die Beeren sind rund bis oval, dunkelblau, beduftet und dünnhäutig. Das Beerenfleisch ist saftig und dezent fruchtig.
Die Aromenvielfalt reicht je nach Reife und Ausbaustil von Erdbeere über Kirsche bis zu reifen Pflaumen und schwarzer Johannisbeere. Begleitend finden sich oft Nuancen von Rosmarin und Minze, sowie Mandeln und Mokka. Gereifte Spätburgundern zeigen eine zarte, nussige Bittere. Erreichen die Trauben eine ausgewogenene Reife am Stock, die jedoch nicht in die marmeladige Überreife gehen darf, präsentieren sich die Weine in einer kirschroten Farbe, reifen Gerbstoffen, einer eleganten Säure nach einer moderate Lagerung um 9 bis 15 Monate im kleinen Eichenfass.